BEM Software
Dieses Programm ist speziell für das BEM auf Grundlage der Software MS Access erstellt. Mit dieser Datenbank können sehr schnell Änderungen, Anpassungen und individuelle Auswertungen vorgenommen werden.
Der Arbeitgeber ist laut § 167 Abs. 2 SGB IX zu einem BEM verpflichtet am besten mit der Software, wenn ein Beschäftigter im Laufe der vergangenen zwölf Monate länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig war. Um den betreffenden Personenkreis zu ermitteln, werden monatlich Auswertungen über die Krankenstände der Mitarbeiter von der zuständigen Personalstelle erhoben. Bei wiederholter Arbeitsunfähigkeit kann die Bedingung in der Software zur Einleitung des BEM-Verfahrens bereits nach insgesamt mehr als 30 Fehltagen (Krankentagen) oder 42 Kalendertagen innerhalb der vergangenen zwölf Monate erfüllt sein.
Die betroffenen Mitarbeiter werden über die BEM Software schriftlich eingeladen. Diese Einladung bedeutet, dass das Verfahren der freien Willensentscheidung des Beschäftigten unterliegt. Dem Anschreiben wird in der Regel ein Rückmeldebogen beigefügt, in dem angekreuzt werden kann, ob dieses Angebot angenommen wird oder nicht. Auch kann der Beschäftigte angeben, welche Beteiligte er beim Erstgespräch dabei haben möchte. Diese Tätigkeiten werden mit der Software in der Datenbank gespeichert.
Sollte das Angebot vom Beschäftigten abgelehnt werden, wäre das Verfahren an dieser Stelle abgeschlossen. Der Arbeitgeber hätte dann die Möglichkeit zu prüfen, ob weitergehende Maßnahmen außerhalb des BEM (z. B. arbeitsrechtlicher Natur) zu ergreifen sind.
Der Betriebsrat kann verlangen, dass ihm der Arbeitgeber die Beschäftigten namentlich benennt, die nach § 167 Abs. 2 SGB IX die Voraussetzungen für die Durchführung des betrieblichen Eingliederungsmanagements erfüllen. Der Arbeitgeber muss dem Betriebsrat dabei diese Namen auch dann mitteilen, wenn die betroffenen Mitarbeiter der Beteiligung des Betriebsrats nicht zugestimmt haben (BAG, Beschluss vom 7. Februar 2012, 1 ABR 46/10).
Die BEM Software ist intuitiv zu bedienen und bedarf keiner IT-Vorkenntnisse. Systemvoraussetzung sind MS-Access Version 2007 oder höher.
Von der Übersicht aus können alle Funktionen aufgerufen werden.
(1) Zugriff per Doppelklick in die Detailsätze des Mitarbeiters
(2) Importstatus von Hand setzen
(3) Anzahl der Fehltage im aktuellen Import oder im ganzen Jahr
(4) Bemerkung zu dem Import und generell
(5) Wer hat diese Änderung eingetragen
(6) Suchfunktionen über Namen
(7) Importfunktion und Systemeinstellungen